Zum Hauptinhalt springen

Aus der Bibliotheksgeschichte

Die Idee einer öffentlichen Bücherei erscheint erstmals 1823. Augustin Schibig und Alois Fuchs, beides liberal denkende Geistliche, gründeten damals in Schwyz eine Bibliotheksgesellschaft. Sie diente der Pflege der vaterländischen Geschichte und besass gegen 4000 Werke. Durch die Ungunst der Zeit wurde sie anfangs der 40er Jahre wieder aufgelöst.

Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Gedanke einer Bibliotheksgründung wieder aufgenommen. Die 1854 gegründete Kanzleibibliothek wurde 1872 in Kantonsbibliothek umbenannt. Hundert Jahre lang diente sie vorwiegend der Verwaltung. Allzu bescheidene Anschaffungskredite verunmöglichten einen gezielten Aufbau, und unzweckmässige Räumlichkeiten erschwerten die Benützung. In einem Gutachten von 1920 stellte der Staatsarchivar P. Norbert Flüeler, der auch für die Belange der Bibliothek zuständig war, betrübt fest: Das Bibliothekszimmer ist über und über vollgepfropft, eine gute Ordnung...ist eine reine Unmöglichkeit. Alle Regale sind übervoll...Was nicht gerade aktuelle Bücher sind...muss kurzer Hand im Mansardenstock des Rathauses auf Haufen gelegt werden."

Bis 1927 war die Bibliothek im Rathaus untergebracht, dann wurde sie ins heutige Regierungsgebäude verlegt. Aber auch hier waren die Verhältnisse nicht viel besser, und die gleichen Klagen wiederholten sich. Erst 1970 konnten im Untergeschoss des neuen AHV-Gebäudes bibliotheksgerechte Räume bezogen werden.

Seit 1986 ist die Bibliothek im Ökonomiegebäude des Ital Reding-Hauses eingerichtet. Die angenehme Umgebung und die einladenden Räume tragen dazu bei, dass die Kantonsbibliothek zu einem Ort der Begegnung geworden ist.

2013 wird mit der "Digitalen Bibliothek Zentralschweiz" ein elektronisches Verbundsystem eingerichtet, bei dem auch die Kantonsbibliothek Schwyz mitmacht. Nun können die Benutzerinnen und Benutzer auch E-Books, digitale Hörbücher, Musik und Filme herunterladen.